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Die Hofstory

08.07.2022

Smarter Allrounder mit viel Engagement

Peter von Hemm

Sein Land. Seine Tiere. Sein Gemüse. In der Juli-Hofstory stellen wir Dir Peter von Hemm vor. Einen charmanten Landwirt aus Oesterdeichstrich, kurz vor Büsum. Mit seinen 26 Jahren bildet er die fünfte Generation auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Familie von Hemm. Mit dem Ziel den elterlichen Betrieb einmal fortzuführen begann Peter nach der Realschule die Ausbildung zum Landwirt in Dithmarschen – natürlich des Gemüse wegen.
Die Betriebszweige der Familie von Hemm sind vielfältig. Neben dem Anbau von Kohl, Weizen, Raps, Ackerbohnen und Hafer gibt es Mastrinder in Weidehaltung und Mutterschafe. Diese Vielfalt des Betriebes stellt dabei gleichzeitig Besonderheit und Herausforderung dar. Um am Markt erfolgreich zu bleiben und den landwirtschaftlichen Betrieb erfolgreich zu führen müssen also immer neue Ideen her. Die Fruchtfolge erweitern ist dabei ein wichtiges Thema für Peter. Seitdem er auf dem elterlichen Betrieb eingestiegen ist, sind nun auch Kartoffeln und Ackerbohnen fest in der Fruchtfolge verankert und die Suche nach weiteren möglichen Kulturen ist in vollem Gang.

Wir haben Peter besucht und gefragt, was ihm wichtig ist, was ihn motiviert, vor welchen Herausforderungen er steht und welche Ideen und Pläne er für die Zukunft hat.

Neue Wege gehen und auch mal etwas ausprobieren. Seit ein paar Jahren versucht Peter viel pfluglos zu arbeiten. Dabei wagt er sich immer weiter vor. Außerdem setzt Peter auf Zwischenfrüchten, welche wiederum von seinen Schafen runtergefressen werden. Schafe sind zwar arbeitsintensiv, aber der Kreislauf aus der Kohlblätter- und Stoppelverwertung bis hin zu den Zwischenfrüchten und die Schafe auf der Weide laufen zu lassen gefällt dem Landwirt gut.  

Von Kanada nach Australien und irgendwie auch ein bisschen Hansdampf in allen Gassen. Umtriebig und vielseitig, das sind Worte die Peter gut beschreiben. Um neue Wege zu gehen, braucht es jedoch auch Erfahrung. Diese sammelte Peter sowohl in Australien, als auch in Kanada. Auf den unterschiedlichen Betrieben interessierte ihn vor allem eins: Wie tickt der Betriebsleiter oder die Betriebsleiterin und wie geht er oder sie mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen um. Diese Wege und Gedankengänge sind für Peter immer faszinierend gewesen. Neben seiner Leidenschaft für die Landwirtschaft, engagiert er sich in einigen Ehrenämtern. Er war acht Jahre im Vorstand der Landjugend Wesselburen. Davon drei bzw. vier Jahre Vorsitzender und ist aktuell Kreislandjugendvorsitzender. Dabei ist seine Aufgabe die Ortsgruppen zu betreuen. Doch dieser Posten ist nicht das einzige Ehrenamt, welches er besetzt. Er ist Vorsitzender im Schützenverein. Im Rahmen seiner Ehrenämter Partys und Aktivitäten zu planen und dabei den Menschen etwas Gutes zu tun macht ihm einfach Spaß. Dabei ist es ihm auch wichtig Leute auf die landwirtschaftlichen Betriebe zu holen, die nichts mit Landwirtschaft zu tun haben. So kam es auch dazu, dass bisher zwei Feldtage auf dem Betrieb der Familie von Hemm stattfanden, bei dem z.B. eine sechste Klasse zu Besuch war und die Kinder die Tiere füttern und den Boden selber einmal bearbeiten konnten.

Spaß – das ist die wohl größte Motivation. Auf die Frage was Peter motiviert antwortete er uns: „Mich motiviert die Herausforderung, dass kein Tag ist wie der andere und das jeden Tag aufs Neue. Das Dinge passieren, die ich nicht vorhergesehen habe. Ich habe einfach Spaß an der Landwirtschaft. Mich freut es, wenn ich morgens um 6:00 Uhr zu den Tieren fahre oder die Kulturen wachsen zu sehen. Mich motiviert, dass die Kulturen gut aussehen, dass sie gepflegt sind. Außerdem motiviert der Spaß an der Arbeit. Das ist das Wichtigste und das haben wir hier auf jeden Fall.

Nicht den Kopf in den Sand stecken! Das ist der Rat, den Peter an seine Berufskollegen und Kolleginnen hat. „Man muss sich auch mal verändern und das finde ich gut. Man kann sich nicht verstecken und sollte mal etwas ausprobieren und dabei auch Dinge anders machen als „Vadder“. Ich habe das gemacht und einige Dinge haben mir nicht so gut gefallen. Dennoch bin ich froh mich ausprobiert zu haben und die Erfahrung gemacht zu haben.“

Peter und der Maschinenring Dithmarschen:
Wie eigentlich alle bisher von uns besuchten Betriebe führte der Weg zum Maschinenring über die QS-Zertifizierungen. Die kleine Besonderheit am Betrieb der Familie von Hemm. Sie waren einer der ersten Betriebe im Jahr 2002. Seither schätz die Familie die gute Zusammenarbeit. Mittlerweile beziehen sie auch die Ackerschlagkartei „Acker24“ über uns und Alina, die Du noch aus der letzten Story kennst, unterstützt Peter tatkräftig rund um die Themen Düngebedarfsermittlung, Stoffstrombilanz und Co.

Seine Ideen und Pläne für die Zukunft:
Die Idee ist es den Gemüseanbau zu intensivieren und auszubauen und wie fast überall das Tierwohl vor allem für die Rinder zu steigern.  Ein weiterer wichtiger Punkt auf Peters Agenda ist der Humusaufbau und natürliche die kommende Betriebsübernahme im nächsten Jahr!

 

 

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